
Die Prüfung bestimmt für viele chinesische Jugendliche, wie ihr Leben weitergeht.
China sperrt landesweit KI-Tools während Uni-Aufnahmetest
Populäre chinesische KI-Apps wie Alibabas Qwen und Doubao von TikTok-Mutter ByteDance haben während des chinesischen Uni-Aufnahmetests vorübergehend einige Funktionen deaktiviert. So sollte verhindert werden, dass Schüler während des Tests schummeln.
Bei der mehrtägigen Aufnahmeprüfung namens "Gaokao", vergleichbar mit der Matura in Österreich, kämpfen 13 Millionen Schüler um einen begehrten Platz an einer Universität. Der Prozentsatz der "First Class Admissions", also jenen Schülern, die Vorrang bei der Auswahl der Hochschulen haben, liegt je nach Region zwischen 10 und 30 Prozent.
KI soll Schummler erwischen
Durch die Verfügbarkeit von Chatbots ist es für die Schüler jedoch einfacher denn je, sich durch die Ausbildung zu mogeln. Bei dem Test ist es bereits verboten, Smartphones oder Laptops bei sich zu haben. Durch die Deaktivierung bestimmter KI-Tools soll es zusätzlich schwieriger gemacht werden, bei der Prüfung zu betrügen. Auch der KI-Chatbot Deepseek stellte seinen Dienst zu bestimmten Zeiten ein, "um die Fairness bei den Aufnahmeprüfungen zu gewährleisten", wie der Guardian berichtete.
Die KI-Sperre ist allerdings nicht die einzige Maßnahme, um Schummeleien bei der Prüfung zu unterbinden. In mehreren Regionen sollen zusätzlich KI-Überwachungstools eingesetzt worden sein, die "abnormes Verhalten" wie Flüstern und auffälligen Blickkontakt zwischen Schülern erkennen sollten.
Österreichischer Maturant nutzte ChatGPT
Dass sich Schüler auch während großer Prüfungen gerne von KI unter die Arme greifen lassen, zeigt auch ein Fall aus Niederösterreich. Im Francisco Josephinum in Wieselburg sollen sich 24 Schüler während der Deutschmatura im Mai Zugang zum Internet beschafft haben. Mindestens einer von ihnen nahm für seinen Text nachweislich auch den Chatbot ChatGPT zu Hilfe. Seine Arbeit wurde nicht beurteilt, er muss nun im Herbst erneut antreten.
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