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Amazon löscht Milliarden von Produktseiten aus dem Store
Amazon hat Milliarden von Produktseiten aus seinem Store gelöscht. Das Projekt namens "Bend the Curve" zielte vor allem auf "unproduktive" Waren ab. Dazu zählen Artikel, die sich schlecht bis gar nicht verkaufen und Angebote, die überhaupt nicht mehr auf Lager sind bzw. produziert werden.
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24 Milliarden ASINs, also eindeutige Produktnummern, wurden laut Insidern entfernt, berichtet Business Insider. Dadurch sollen die Cloudkosten gesenkt werden, die entstehen, um die unproduktiven Produktseiten zu hosten.
Weniger als 50 Milliarden Angebote als Ziel
Die Initiative namens "Bend the Curve" wurde von Amazon CEO Andy Jassy ins Leben gerufen. Der Artikelseitenbestand auf Amazon sollte demnach bis Ende 2024 auf unter 50 Milliarden gedrückt werden.
Was genau allerdings laut Amazon als "unproduktive" Ware gilt und wie oft es pro Jahr verkauft werden muss, um als "produktiv" zu gelten, ist unklar. Laut einem Amazonsprecher sei das Ziel allerdings nicht, aktive Produkte zu reduzieren. Wenn eine Produktseite seit mehr als 2 Jahren nicht mehr aktualisiert wurde, würde es etwa in die Kategorie "unproduktiv" fallen, so der Amazonsprecher.
Tausende Verkäuferkonten blockiert
Im vergangenen Jahr führte Amazon zudem eine Funktion ein, neue Produktangebote von leistungsschwachen Verkäuferkonten zu blockieren. Laut internen Informationen wurden dadurch mehr als 110 Millionen Produktseiten von 12.000 aktiven Verkäufern zurückgehalten. Viele dieser Verkäufer hatten dabei Kataloge mit mehr als 100.000 Produkten und keine Verkäufe in den vergangenen 12 Monaten.
Durch das Blockieren und Löschen unproduktiver Seiten erhofft sich Amazon, allein im Jahr 2025 36 Millionen Dollar an Serverkosten einzusparen. Die gesamten Hostingkosten von Amazon sollen sich heuer allerdings auf etwa 5,7 Milliarden Dollar belaufen - ein Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 73 Prozent mehr als noch 2023, als die Kosten bei 3,3 Milliarden Dollar lagen.
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