
Apple-Keynote: Diese 5 Dinge kommen auf iPhone- und iPad-User zu
Nach Monaten der Gerüchte und unzähligen Leaks war es nun so weit: Die diesjährige WWDC-Keynote ist über die Bühne gegangen. Im Mittelpunkt stand dieses Jahr die Umgestaltung von iOS und den anderen Betriebssystemen.
Die neue Designsprache hat man der Einführung neuer bahnbrechender Funktionen vorgezogen. Eine riesige Neuerung gibt es dieses Jahr jedoch für iPad-Nutzerinnen und -Nutzer, die unter großem Jubel präsentiert wurde.
Beim Thema Apple Intelligence gab sich Apple eher kleinlaut, nachdem das Unternehmen viele der KI-Versprechung aus dem vergangenen Jahr noch immer nicht eingelöst hat.
➤ Mehr lesen: Liveticker zum Nachlesen: Apple stellt neue iOS-Version vor
Ein Überblick über die Neuerungen
Neben dem neuen Look gibt es dennoch zahlreiche Neuerungen, die Apple-Nutzer in wenigen Monaten jeden Tag sehen werden. Ich habe die 5 wichtigsten Dinge für euch zusammengefasst.
1. Neuer Name
Bei den Versionsnummern seiner Betriebssysteme hat Apple ein ziemliches Durcheinander: Es gibt iOS 18 und iPadOS 18, es gibt macOS 15, watchOS 11 und tvOS 18 sowie visionOS 2. Manchmal macht es das recht schwierig, auf Anhieb zu wissen, welche Version bei welchem Betriebssystem gerade die aktuellste ist.
Dem kommt Apple nun mit einer radikalen Umbenennung entgegen. Die fortlaufenden Versionsnummern werden vereinheitlicht und orientieren sich in Zukunft am Erscheinungsjahr. Insofern hat Apple auf der WWDC folgende Betriebssysteme vorgestellt: iOS 26, iPadOS 26, macOS 26, watchOS 26, tvOS 26 und visionOS 26.
➤ Mehr lesen: Apple-Manager: In 10 Jahren braucht man vielleicht kein iPhone mehr
2. Neues Design: Liquid Glass
Die größte Neuerung, die bei der WWDC präsentiert wurde, ist die neue Designsprache, die als Liquid Glass bezeichnet wird. Apple sprach dabei mehrfach von einem "völlig neuen Kapitel".
Der neue Look markiert tatsächlich einen Wendepunkt, da Apple nach 12 Jahren wieder zurückkehrt zu den Tiefeneffekten. Dabei setzt Apple in erster Linie auf halbtransparente Elemente, glänzende Glas- und 3D-Effekte.
Das neue Design zieht sich durch alle Elemente der iOS-Software. Damit werden die iPhones neu gestaltete Schaltflächen, Steuerelemente, Toolbars, Pop-up-Menüs, Icons, Symbole und Hintergründe bekommen.
Das Liquid-Glass-Design wird sich übrigens auf allen Apple-Geräte niederschlagen und zur Vereinheitlichung des Looks beitragen - von der Apple Watch, den iPhones und iPads, über tvOS bis hin zu macOS.
➤ Mehr lesen: iPhone 16e im Test: Apple hat keine Konkurrenz



6 Bilder
3. iPadOS wird zu Windows
Eine lang erwartete und unter Beifall aufgenommen Funktionen bekommen die iPads. Mit iPadOS 26 können die offenen Apps wie auf einem Desktop-Betriebssystem überlagert und verschoben werden. Die einzelnen Anwendungen werden also zu sogenannten Windows.
Mit dem neuen Multitasking-Feature werden sich macOS und iPadOS extrem ähnlich. Dem nicht genug: Die iPads bekommen auch noch eine Menüleiste, wodurch die Unterschiede zwischen einem MacBook und einem Apple-Tablet noch weniger werden.
Die iPads werden damit auf eine völlig neue Stufe gehoben und bieten sich zunehmend als Ersatz und Konkurrenz zum klassischen MacBook an. Dazu kommt auch, dass die Files-App unter iPadOS stark erweitert wurde. Außerdem kommt das Preview-Feature, das man von Mac-Rechnern kennt, nun auch auf die iPads.



4 Bilder
4. Künstliche Intelligenz
Apple hat auf der diesjährigen WWDC die KI-Karte nicht wirklich ausgespielt und sich zu diesem Thema vergleichsweise zurückhaltend gezeigt. Angekündigt wurde unter anderem eine Erweiterung von Visual Intelligence, Live-Translation und eine weitere Integration von ChatGPT.
Ähnlich wie bei Circle-to-Search von Google, das Android-User bereits kennen, lässt sich nun auch der Screen eines iPhone durchsuchen. Sieht man etwa ein Bild auf Instagram, kann man Visual Intelligence fragen, was auf diesem Foto zu sehen ist.
Ähnliches funktioniert bei einem Plakat. Hier ist die KI in der Lage, die Infos wie Datum und Ort zu extrahieren und gleich direkt in den Kalender einzutragen. Außerdem wird die Playground-App, in der man Bilder von der KI erstellen lassen kann, um das AI-Modell von ChatGPT erweitert.
Die Live-Übersetzung wird in FaceTime, Messages und in der Phone-App integriert. Das KI-Modell dazu arbeitet direkt am Gerät. Textnachrichten können in Echtzeit übersetzt werden. Ebenso gibt es Simultanuntertitel in FaceTime und bei Telefongesprächen.
Das KI-Modell, das sich auf den Apple-Geräten befindet, wird für Entwickler geöffnet. Dadurch können sie mit ihren Apps auf die On-Device-AI-Models zugreifen und diese für ihre Apps nutzen. Das ist nicht nur für den Datenschutz interessant. Das bedeutet auch, dass mehr AI-Tools offline funktionieren werden.

Live-Übersetzungen werden künftig möglich sein.
© Apple
5. Viele kleinere Neuerungen im Schnelldurchlauf
Die Telefon-App auf dem iPhone wird um eine neue Ansicht erweitert, die für mehr Übersichtlichkeit sorgen soll. Dort sind Favoriten, letzte Anrufe und Voicemails auf einen Blick zu sehen.
Die Apple Watch bekommt einen Workout Buddy. In der Workout-App auf der Apple Watch gibt es nun Live-Durchsagen während man ein Workout macht. Beispielsweise wird über die Kopfhörer durchgesagt, wie hoch der aktuelle Puls ist, wie schnell man gerade läuft und wie schnell man laufen soll, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Die Infos der Live-Activities, die am Dynamic Island auf den iPhones angezeigt werden, werden nun auch in der Symbolleiste unter macOS dargestellt. Gleichzeitig bekommt das Kontrollzentrum auf den Mac-Computern einen neuen Anstrich.
Apple hat eine neue Games-App für iPhones, iPads und Mac-Computer angekündigt. Das soll der zentrale Platz für Videogames werden. Dort wird man auch Freunde zum gemeinsamen Zocken einladen und herausfordern können.

Das neue Kontrollzentrum unter macOS 26
© Apple
Wann kommt das neue iOS?
Die ersten Developer-Previews der neuen Apple-Betriebssysteme wurden bereits veröffentlicht. Dabei handelt es sich aber - wie die Bezeichnung schon vorwegnimmt - um frühe Testversionen, die voraussichtlich ziemlich instabil sein werden.
Die öffentlichen Beta-Versionen werden im Juli zum Download bereitgestellt. Mit dem fertigen iOS 26 darf ab Herbst gerechnet werden, wenn die neuen iPhones in den Handel kommen.
Die anderen Betriebssysteme (iPadOS, macOS usw.) haben einen ähnlichen Launch-Zyklus - zumindest was die Beta-Versionen betrifft. Die fertigen Versionen sind in der Vergangenheit auch schon einige Wochen nach dem iPhone-Marktstart erschienen.
Welche iPhones werden iOS 26 erhalten?
Mittlerweile hat Apple auch offiziell bestätigt, welche Geräte mit dem neuen iPhone-Betriebssystem kompatibel sein werden. Es werden nur das iPhone XS, XS Max und XR aus dem Update-Programm fallen.
Folgende iPhones sind mit iOS 26 kompatibel:
- iPhone 16e
- iPhone 16
- iPhone 16 Plus
- iPhone 16 Pro
- iPhone 16 Pro Max
- iPhone 15
- iPhone 15 Plus
- iPhone 15 Pro
- iPhone 15 Pro Max
- iPhone 14
- iPhone 14 Plus
- iPhone 14 Pro
- iPhone 14 Pro Max
- iPhone 13
- iPhone 13 mini
- iPhone 13 Pro
- iPhone 13 Pro Max
- iPhone 12
- iPhone 12 mini
- iPhone 12 Pro
- iPhone 12 Pro Max
- iPhone 11
- iPhone 11 Pro
- iPhone 11 Pro Max
- iPhone SE (2. Generation und neuer)
iPads und Mac-Computer
Auch bei der Kompatibilität mit dem kommenden iPadOS 26 gibt es nun eine offizielle Bestätigung von Apple. Es werden alle iPads mit A12-Chip und neuer das Update auf das anstehende Betriebssystem erhalten. Aus dem Update-Programm fällt das iPad der 7. Generation aus dem Jahr 2019.
Bei den Mac-Computern werden gleich mehrere Geräte leer ausgehen. Wer einen Mac mit hauseigenem M-Chip hat, braucht sich keine Sorgen machen: Alle M-Chip-Macs bekommen das neue macOS.
Das neue macOS 26 Tahoe wird übrigens das letzte macOS sein, das mit Intel-Macs kompatibel ist. Die nächste macOS-Generation läuft dann nur mehr auf Macs mit M-Prozessoren.
Folgende Mac-Rechner werden macOS 26 erhalten:
- MacBook Air (M1) und neuer
- MacBook Pro (2020 und neuer)
- iMac (2020 und neuer)
- Mac mini (M1 und neuer)
- Mac Pro (2019 und neuer)
- Mac Studio (alle Modelle)
Kommentare